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Chapter 36,426

Agro-Ökoeffizienz im Maisanbau durch Selektion des Sortenmaterials und Ermittlung der Reifestadien von Siliermais Silo- und Energiemais – aus der Sicht von Ökonomie und Ökologie

Reinhard Amler

Gesunde Pflanzen 64(2): 57-69

2012


ISSN/ISBN: 0367-4223
DOI: 10.1007/s10343-012-0273-2
Accession: 036425959

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Daten aus Silomaissortenversuchen der Jahre 1999 21 im mitteldeutschen Trockengebiet wurden einer Sekund rauswertung mit Methoden der mathematischen Statistik unterzogen: Mit dem ph nologischen Reifeindikator (Korn-TM/TM der Restpflanze) werden die Unterschiede in der Reifedynamik von Korn zu Restpflanze und deren Auswirkungen auf die konomie und kologie im Vergleich zum heute g ltigen Reifesystem mit nutzungsspezifischen Reifezahlen dokumentiert. Dabei ist die Abh ngigkeit aller Nutzungsrichtungen im Maisanbau von den Umwelten und Sortentypen in Anbetracht der unterschiedlichen Plastizit t der Maissorten quantifiziert worden. Das Erreichen der physiologischen Kornreife ist die Schnittstelle aller Nutzungsrichtungen und zugleich Grundlage f r den vergleichbaren, agro- koeffizienten Reifegrad (63 % TM) in Verbindung mit dem Silomais-Reifeindex (SRI von 2,8) im umweltgerechten Siliermaisanbau. Die spezifischen Besonderheiten der Nutzungsrichtungen sind gering und werden bez glich Effizienz, Umwelt- und Verbraucherschutz diskutiert. Mit dem ph nologischen Reifeindikator (SRI) k nnen sowohl der TM-Gehalt der Gesamtpflanze als Parameter f r den Erntezeitpunkt (EZP) von Silo- und Energiemais als auch die nutzungsspezifischen Reifezahlen zur Sortenwahl f r Silo- und K rnermais ersetzt werden. Eine Einteilung der Sorten nach Reifegruppen w rde dem umweltbezogenen Maisanbau voll entsprechen. Bei der Produktionsvorbereitung (Z chtung, Zulassung, Pr fung und Sortenwahl) dient der SRI als Selektions- und w hrend der Bestandesf hrung durch differenzierte Reifekontrolle unter Beachtung der Umwelt- und Produktionsbedingungen als Reifeindex. Das weite Reifeverh ltnis zwischen Korn und Restpflanze ist in Anbetracht der ph notypischen Auspr gung der Maissorten Gradmesser f r die Agro- koeffizienz und multifunktionaler Garant f r bessere Pflanzengesundheit, der Ressourceneffizienz sowie grundlegender Produktsicherheit und Nachhaltigkeit im Maisanbau. Eine punktgenaue Fixierung des EZP ist nur mit dem SRI m glich. Der richtige EZP ist prinzipiell bei maximal m glichem SRI (Erntereife) gegeben. In Abh ngigkeit von den Umwelten und der Sortenwahl kann dieser EZP unterschiedlich weit vom Silieroptimum (Silierreife) liegen. Ideal ist ein maximal hoher SRI ber 2,9 hinaus, um eine hohe Grundfutteraufnahme bei ausschlie licher Maissilagef tterung durch wiederk uergerechtere, verbesserte Strukturwirksamkeit und Kornh rte f r den St rkebypass in den D nndarm erreichen zu k nnen. Die Sorten- und Erntestrategie im Maisanbau ist aus Gr nden von konomie und kologie auf einen hohen Anteil der Best nde zu richten, die ihre Erntereife im Bereich des Silieroptimums (SRI >?2,6) erreichen. Standard f r h chste Effizienz des Produktionsverfahrens Mais sowie dessen Umwelt- und Verbraucherschutz auch im Blickfeld des sozialen Konsens ist das Erreichen des agro- koeffizienten Reifepunktes (SRI von 2,8 bei physiologischer Kornreife von 63 %).

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