Auftreten und Nachweis von Fusarium oxysporum und F proliferatum an Steck- und Saatzwiebeln
Ute Gärber; Rita Grosch; Monika Goßmann; Carmen Büttner
Gesunde Pflanzen 64(1): 1-10
2012
ISSN/ISBN: 0367-4223
DOI: 10.1007/s10343-011-0265-7
Accession: 036425964
Der Erreger der Zwiebelbasalf ule, Fusariumoxysporum f. sp. cepae, ist aufgrund seiner hohen Temperaturanspr che vorwiegend in w rmeren Anbauregionen verbreitet. Mittlerweile tritt er auch in Deutschland auf, insbesondere in Jahren mit h heren Durchschnittstemperaturen w hrend der Vegetationszeit. Phytopathologische Untersuchungen an 3 symptomlosen Zwiebelbulben zeigten, dass ca. 1 % der Bulben mit Fusarium spp. infiziert waren, wobei die Art F. oxysporum dominierte. Steckzwiebeln, die auf diesen Fl chen als Pflanzgut eingesetzt wurden, waren zu 19 bis 98 % latent mit F. oxysporum befallen. Das kontaminierte Pflanzgut f hrte bis zur Ernte jedoch nicht wie erwartet zu einem entsprechend hohem Auftreten an Pflanzen mit f r die Zwiebelbasalf ule charakteristischen Symptomen wie Nass- oder Trockenf ule. Es ist davon auszugehen, dass die Symptomauspr gung insbesondere von den gegebenen klimatischen Bedingungen beeinflusst wird. Dies unterst tzen Ergebnisse zu Untersuchungen der Pathogenit t isolierter Fusarium sppIsolate unter kontrollierten Kulturbedingungen. So resultierte eine Inokulation des Kultursubstrates mit ausgew hlten Fusarium sppIsolaten unter f r den Zwiebelanbau suboptimalen Kulturbedingungen in einer Reduktion des Pflanzenaufgangs um bis zu 7 %, w hrend dies unter optimalen Kulturbedingungen nicht zu beobachten war. Unter optimalen Bedingungen wurde jedoch in sp teren Entwicklungsstadien eine Reduktion des Pflanzenwachstums festgestellt. Neben F. oxysporum wurde sowohl an den Zwiebeln und insbesondere am Saatgut F. proliferatum nachgewiesen. Dieser gleichfalls w rmeliebende Pilz kam in allen untersuchten Saatgutproben vor, wobei Kontaminationsraten bis zu 62 % ermittelt wurden. F r F. oxysporum wurde dagegen nur eine Befallsh ufigkeit von unter 1,5 % an einigen Saatgutproben ermittelt. F r beide Arten F. oxysporum und F. proliferatum konnte deren Pathogenit t an der Zwiebel best tigt werden; wenngleich gro e Unterschiede in der Virulenz der Isolate zu verzeichnen waren.